Unterschiedliche Sprachen und Kulturen treffen in der Notunterkunft Lage-Hörste (NUK) aufeinander. Was hier Gemeinsamkeit schaffen kann? Zusammen Musizieren! Janine Dahlmann, stellvertretende Leiterin der Musikschule Lage, setzt diese Idee nun ab September in der Hörster Notunterkunft um. Zwei Kurse pro Woche werden im ersten Projektaufschlag für die Bewohner angeboten.
Ein Kurs wird für die dort lebenden Kinder sein. Hier wird gemeinsam gesungen und verschiedene Musikinstrumente können ausprobiert werden. Da die Kinder in der NUK noch nicht zur Schule gehen und nicht klar ist, wie lange sie in Hörste sein werden, schafft dieses Angebot eine verbindliche Gemeinsamkeit. Jeder kann sich ausprobieren, Musik aus seinem Herkunftsland spielen und auch deutsche Sprachkenntnisse vertiefen.
Ein weiterer Kurs wird ein offenes Bandprojekt für Jugendliche und Erwachsene sein. Manche Bewohner bringen bereits Vorkenntnisse mit und können Instrumente spielen, aber auch ohne Erfahrung ist jeder willkommen.
Einige Instrumente werden zum Ausprobieren dauerhaft in der NUK verbleiben. Beim gemeinsamen Termin in Hörste sind bereits zwei Gitarren aus der Musikschule an die Malteser Umfeldmanagerin Johanna Neugebauer überreicht worden. Neugebauer freut sich über ein weiteres festes Angebot in der NUK: „Durch die Kurse bieten wir ein universelles Angebot für alle Bewohner an - das schafft Gemeinschaft!“ Die Malteser betreuen die Bewohner im Auftrag der Bezirksregierung Detmold.
Janine Dahlmann wird das Angebot für die Kinder übernehmen und blickt voller Vorfreude auf September: „Ich bin ganz gespannt, was sich aus dem Angebot entwickelt und was alles möglich sein wird. Wir werden die Kurse offen gestalten, so dass die Kinder auch selbst Ideen umsetzen können.“
Finanziert wird das Projekt vom Landesverband der Musikschulen im Rahmen des Projektes „Heimat: Musik“, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Beim Sommerfest der NUK am 31. August werden Musiker der Musikschule der Stadt Lage auftreten. Dann bekommen die Bewohner einen ersten Eindruck und werden zum Mitmachen eingeladen.