Geschäftsführer Markus Buschkröger führte die anwesenden Gäste stellvertretend durch das Programm. Zu Beginn gab er einen kurzen Rückblick auf das Jahr 2022. Neben einem Hilfstransport in die Rietberger Partnerstadt Glogógowek in Polen, stand unter anderem der Austausch des Bullis, ein VW T4 an. Hier wurde damit begonnen, Spenden zu akquirieren und ein Fahrzeugkonzept zu erstellen. Inzwischen konnte dieses Projekt erfolgreich umgesetzt werden.
Auch die ehrenamtlichen Helferstunden der über 50 Helferinnen und Helfer, von denen knapp die Hälfte weiblich sind, wurden hervorgehoben. „Wir können stolz und dankbar sein auf das, was unsere Ehrenamtlichen mit 4850 Stunden auch im Jahr 2022 in ihrer Freizeit geleistet haben!“, betonte Buschkröger.
Viele praktische Übungsdienste in der Notfallvorsorge
Mehrere Einsätze im Rahmen der Notfallkonzepte des Kreises Gütersloh gab es für die Notfallvorsorge. So wurden die Kräfte zu einer Bombenentschärfung in das benachbarte Lippe und zur Errichtung einer Anlaufstation für Kriegsflüchtlinge nach Bad Salzuflen alarmiert. Dazu gab es einen Brandeinsatz, sowie eine Übung auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens in Gütersloh-Marienfeld.
Auch regelmäßige praktische Übungsdienste, viele Ausbildungen und Dienstabende standen nach der pandemiebedingten Pause endlich wieder auf dem Plan. „Hier hatten wir einiges Nachzuholen, denn in den Jahren 2021 und 2022 haben wir viele neue Helferinnen und Helfer dazugewinnen können“, freute sich der Leiter Einsatzdienste, Sven-David Vormittag.
Auch gemeinsame Dienste mit den Kameradinnen und Kameraden des ABC-Zuges des Kreises Gütersloh, den auch die Malteser Rietberg angehören, fanden wieder statt. Diese praktischen Fertigkeiten sollten sich im Frühjahr 2023 dann bezahlt machen, als im Nordkreis die Lagerhalle und damit Chemikalien eines Unternehmens für Schwimmbadbedarf abbrennten und sich über die Bevölkerung, Einsatzkräfte und die Technik ausbreitete.
Mit knapp 2500 Helferstunden waren die insgesamt 40 „Retter“ damit überaus aktiv. Bereits jetzt, im Sommer 2023 sind sie schon wieder weit über das Stundenhoch, vor Corona hinaus, verriet der Leiter Einsatzdienste abschließend.
Die Breitenausbildung stellt sich neu auf
Da ihr Vorgänger, Dieter Behlich inzwischen hauptamtlich in einer anderen Dienststelle die Breitenausbildung leitet, übernahm zum Sommer des letzten Jahres Iris Hemers die Leitung der Abteilung.
Mit ihrem Ausbilderteam gaben sie insgesamt 40 Kurse und schulten über 430 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Erster Hilfe.
Neben neuen Ausbildungskonzepten, wie sogenannten Kompaktkursen, die gestaffelt am Abend stattfinden, werden zukünftig auch Kurse in Sportverletzungen angeboten. „Hierfür haben wir diverse Weiterbildungen besucht und absolviert“, sagte Hermes. „Aktuell haben wir noch viele Kapazitäten für Kurse und Firmenkurse offen“, so Hermes weiter.
Auslandsdienst leistet Hilfstransport
Nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, leisteten auch die Malteser aus der Emsstadt einen wichtigen Beitrag für die Versorgung der ukrainischen Bevölkerung. So wurde ein Hilfstransport mit einigen Paletten Hygieneartikel für die ukrainischen Flüchtlinge, aber auch Verbandmaterial für die Ukraine selbst akquiriert und über eine Spedition transportiert. Daneben konnten weitere Spenden, wie Nachttische und Pflegebetten aus Alten- & Pflegeheimen gesammelt werden und nach Glogówek gebracht werden - 6 Helferinnen und Helfer unter Leitug von Klaus Austermann, Leiter Auslandsdienst, begleiteten diesen Hilfstransport im März.
Ehrungen und Wahlen machten den Abschluss
Nach den Berichten aus den Diensten, standen noch Wahlen und Berufungen auf der Tagesordnung. Zudem gab es die eine oder andere Überraschung.
Für 10 Jahre Mitgliedschaft im Malteser Hilfsdienst wurden Klaus Austermann, Daniel Sandbothe sowie Anja Tegethoff geehrt.
Markus Buschkröger und Sven-David Vormittag konnten Ralf Tegethoff als Koordinator Sanitätsdienst und Daniel Sandbothe als Koordinator Sanitätsstation berufen. Beide üben ihre Positionen schon seit längerer Zeit aus und konnten nun offiziell in ihr Amt als Unterstützungsfunktionen der Notfallvorsorge berufen werden.
Bei den Wahlen wurden einstimmig Dieter Behlich und Daniel Sandbothe zum Kassenprüfer, Niklas Rehage und Daniel Sandbothe zu Delegierten sowie Chiara Kochtokrax und Niklas Rehage zu Helfervertretern gewählt.
In seinem neuen Amt nahm Ralf Tegethoff gleich eine Ehrung vor und übergab der Helferin Chiara Kochtokrax, sowie den Helfern Dirk Niemeyer und Dieter Behlich ein kleines Geschenk mit Urkunde. Der Grund: alle drei hatten 2022 weit über 100 ehrenamtliche Helferstunden, nur im Bereich Sanitätsdienste geleistet.
Im Anschluss standen noch ein Imbiss und ein gemeinsamer Austausch in gemütlicher Atmosphäre an.