15 Jahre Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser

Die Koordinatorinnen des Malteser Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Annika Lorenzen, Karin Budde (beide links), Michaela Büschler (2. v. rechts), Oberbürgermeister Thomas Westphal, Malteser Diözesanleiter Wolfgang Penning (ganz rechts), Quelle: Stadt Dortmund

Erzdiözese Paderborn/Dortmund. In den 15 Jahren seit Gründung des Malteser Kinder- und Jugendhospizdienstes konnten rund 130 Familien begleitet und annähernd 70 trauernde Kinder unterstützt werden. Zudem wurden 120 Menschen zu qualifizierten Ehrenamtlern in der Begleitung betroffener Familien ausgebildet. Sie schenken mit ihrem Engagement kranken und sterbenden Kindern und ihren Familien Zeit und Zuwendung.

Für das hauptamtliche Team um Leiterin Karin Budde ist es eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe: „Nur durch die Bereitschaft vieler Menschen, sich ehrenamtlich in der Hospizarbeit zu engagieren, ist unsere Arbeit und das Angebot, das wir den Familien machen, überhaupt erst möglich“, bedankt sich Karin Budde. Leider konnten Corona bedingt weder die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden noch Freunde und Wegbegleiter zu einer Jubiläumsfeier eingeladen werden. Auch den Spendern und Förderern gilt der Dank; denn nur mit ihrer finanziellen Unterstützung kann der Malteser Kinder- und Jugendhospizdienst seine Arbeit allen Menschen kostenfrei anbieten.

 

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Meilensteine:

2006     

Gründung des Malteser Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes in Dortmund unter Leitung von Koordinator Thorsten Hillmann.

2007     

Erste Qualifizierungskurse für Ehrenamtliche starten

2008 – 2011

Sechs bis acht Familien werden pro Jahr begleitet. Jedes Jahr findet ein KiJu-Vorbereitungskurs für         Ehrenamtliche statt.

2011     

Claudia Tekampe wird zweite Koordinatorin.

Die „Aktionsgruppe“, in der Kinder selbst Angehörige eines schwerkranken Familienmitglieds sind, wird auf den Weg gebracht.

Das Projekt „Hospiz und Schule – Gib‘ mir ein kleines bisschen Sicherheit“ wird auf Malteser Bundesebene ins Leben gerufen und der Dortmunder Dienst ist dabei.

Jubiläumsfest in der Dortmunder Innenstadt, mit viel Musik und Clownerie. Familien haben teilgenommen.

2012     

Thorsten Hillmann verabschiedet sich, Claudia Tekampe übernimmt die Leitung, Karin Budde kommt als Koordinatorin neu ins Team.

2013 – 2015

Intensivierung der Netzwerkarbeit, steigende Begleitungszahlen, neue Kooperationen.

2002     

Die Kindertrauerarbeit startet 2002 mit Monika Jost und Brigitte Windgätter. In Folgejahren sind zeitweise Thorsten Hillmann, Johanna Schwarte dabei. Ab 2015 Maria Längert mit Karin Sinn und Anika Dlugosch in Teams.

2016     

Jubiläumsfest in der Dortmunder Innenstadt.

2018     

Annika Dönhoff kommt als dritte Koordinatorin ins Team.

2019      

Das Projekt „Junge Menschen in der Sterbe- und Trauerbegleitung“ wird auf Malteser Bundesebene ins Leben gerufen und der Dortmunder Dienst ist dabei.

2020      

Corona zwingt den KiJu-Hospizdienst zu neuen Handlungsstrategien.

2021     

Claudia Tekampe verabschiedet sich, Karin Budde übernimmt die Leitung das Kinder- und Jugendhospizdienstes, Michaela Büschler kommt als Koordinatorin ins Team.

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Die Haupt- und Ehrenamtsteams haben die ganze Familie im Blick, besuchen und begleiten auf Augenhöhe und greifen aktuelle Themen auf. Wer braucht Unterstützung? Ist es das erkrankte Kind? Oder sind es die Geschwister? Was ist mit den Eltern? Auch Familien, in denen ein Elternteil schwer erkrankt ist, wird von dem Dienst unterstützt und begleitet. „Jeder Besuch ist anders, fordert anders“, erzählt Karin Budde, „manchmal sind die Ehrenamtlichen als Fußballprofis gefragt, manchmal als Konzert-, manchmal als Shopping-Begleitung, manchmal als Kummerkasten. Sie werden gebraucht zum Würfel spielen, Spazieren­gehen oder einfach als verlässlicher Mensch, der da ist.“

14 Kinder sind in den 15 Jahren verstorben. Ihre Namen stehen auf Erinnerungsstei­nen und liegen an einem besonderen Ort in den Räumen des KiJu-Hospizdienstes. Hinter jedem Namen verbirgt sich eine Geschichte, die nicht vergessen wird.

Besonders viel Aufmerksamkeit erhalten die Kinder- und Jugendhospizdienste stets am 10. Februar, dem Tag der Kinderhospizarbeit. Grüne Bänder, die in der ganzen Stadt verteilt wurden, drücken die Verbundenheit mit den erkrankten Kindern und ihren Familien aus. In diesem Jahr erstrahlte ganz Dortmund in Grün, der Farbe der Hoffnung.

„Wichtiger Bestandteil in Dortmund als Großstadt der Nachbarn.“

Daran kann sich auch Oberbürgermeister Thomas Westphal gut erinnern: „Es war großartig und berührend zugleich, wie viele sich an der Aktion der Kinder- und Jugendhospizdienste beteiligt haben. Ein leuchtendes Beispiel für Dortmund als Großstadt der Nachbarn. Öffentliche Gebäude und Unternehmen wurden grün angestrahlt, sogar der Florianturm leuchtete grün.“ Mittlerweile sei der Malteser Kinder- und Jugendhospizdienst aus Dortmund nicht mehr wegzudenken. „Das Angebot für die erkrankten Kinder und ihre Familien ist ein wichtiger Bestandteil unserer Stadt. Die betroffenen Menschen bekommen individuelle Hilfe und Unterstützung. Zugleich erfahren die Themen „Sterben, Tod und Trauer“ eine Enttabuisierung. Dies wird besonders durch die Projekte und Workshops an und mit Schulen gefördert“, sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal.

Bankverbindung für Spenden:
Malteser Hospizdienste Dortmund
IBAN: DE15 3706 0120 1201 2160 24
BIC: GENODED1PA7
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