„Der beste Job, der mir passieren konnte“

Evelyn Spyrka vor ihrem Einsatzfahrzeug des Malteser Hausnotruf-Bereitschaftsdienstes. Foto: Malteser

Dortmund.  Evelyn Spyrka, 58, arbeitet seit zwei Jahren im Hausnotruf-Bereitschaftsdienst der Malteser in Dortmund. „Wenn das Bereitschaftstelefon klingelt, kann es auch schon mal mitten in der Nacht sein,“ berichtet Evelyn Spyrka. Aber das gehöre dazu; dann ist sie schnell von Null auf Hundert und fährt zu der hilferufenden Person. In den meisten Fällen ist jemand gestürzt und kann nicht wieder alleine aufstehen. Bereits bevor Evelyn Spyrka bei der angegebenen Adresse eintrifft, ist sie per Handy über alle Details wie Vorerkrankungen oder den Medikamentenplan informiert. Auch der Aufbewahrungsort von Notfallmedikamenten in der Wohnung des Betroffenen ist angegeben. Sei es die Küchenschrankschublade oder der Nachttisch.

Eigentlich ist Evelyn Spyrka gelernte Einzelhandelskauffrau und kam vor zwei Jahren als Quereinsteigerin zu den Maltesern. Vor ihrem Einsatz im Bereitschaftsteam wurde sie intensiv in Erster Hilfe geschult und umfassend auf ihre Aufgabe vorbereitet. Besonders zu Gute kommt der Mutter von drei erwachsenen Söhnen, dass sie einige Jahre in einem Sanitätshaus gearbeitet hat und um die Probleme von älteren und kranken Menschen weiß: „Auch hier hatte man viel mit dem Thema „alt werden“ und Bedürftigkeit zu tun.“  Lange betreute sie zusätzlich eine Frau, die auf einen Rollstuhl und dauerhafte Unterstützung angewiesen war.

Trotz der zum Teil belastenden Arbeit im Bereitschaftsdienst hat Evelyn Spyrka ihren Humor nicht verloren und freut sich, wenn sie bei einem Einsatz der Person nicht nur helfen, sondern auch ein Lächeln aufs Gesicht zaubern konnte. Auch bei einem Fehlalarm gibt es keinen Unmut: „Besser einmal zu viel auf den Notfallknopf gedrückt als einmal zu wenig,“ lautet Evelyn Spyrkas Devise, die sich keinen besseren Job mehr vorstellen kann.

Im Falle eines Falles drücken die Kunden des Malteser Hausnotrufes den Notruf-Knopf, der wahlweise an einer Kordel um den Hals oder am Handgelenk getragen werden kann. Die Notrufzentrale informiert dann je nach Vereinbarung Angehörige und Nachbarn oder eben Evelyn Spyrka, die stets alle Schlüssel der Menschen dabeihat, die den Maltesern ihre Gesundheit anvertrauen. Gegebenenfalls wird zusätzlich auch der Rettungsdienst alarmiert.

Auch dann, wenn bei ein und derselben Person mehrere Einsätze pro Woche erforderlich sind, kostet es bei den Maltesern nichts extra. Alle Fahrten und Hilfestellungen sowie die Schlüsselaufbewahrung sind in der Gebühr von monatlich 45 Euro enthalten. „Bei uns gibt es keine versteckten Kosten,“ betont Evelyn Spyrka. Bei einem Pflegegrad übernimmt die Pflegekasse zusätzlich einen Anteil. Bei der Beantragung des Zuschusses sind die Malteser selbstverständlich behilflich.

Evelyn Spyrka ist mit zusätzlich zwei Kollegen schwerpunktmäßig im Bereich Hagen, Ennepetal, Witten, Schwerte und Meinerzhagen unterwegs. Vier weitere Einsatzkräfte decken den restlichen Dortmunder Raum mit dem Malteser Bereitschaftsdienst ab.

Informationen über den Hausnotruf der Malteser gibt es unter der kostenlosen Servicehotline 0800/9966007. Besonders für Neukunden attraktiv: die ersten 3 Monate gibt es zum halben Preis und auch die Anschlussgebühr entfällt.