Rückreise über Le Mans

Fotos: Maren Gödde

Nach einer kurzen Nacht hieß es für die Buspilger am Dienstagmorgen Abschied nehmen von Lourdes – sie begaben sich früh auf die Rückreise Richtung Le Mans. Bei strahlendem Sonnenschein konnte auf der Reise noch viel der französischen Landschaft genossen werden. Im Sonnenschein konnte auch das Mittagspicknick eingenommen werden. Die Tatsache, dass wohl bei der Bestellung unseres Proviants in Frankreich das Wort Schnitzel offenbar mit Geschnetzeltem verwechselt wurde, entlockte unseren dankbaren Pilgerinnen und Pilgern ein freudiges Gelächter. Dann gibt es eben Hähnchendöner :-).

Gut gelaunt und endlich mal pünktlich kamen beide Busse in Le Mans an. Nach kurzer Erholung ging es auch schon weiter: Im Maison St. Julien – dem Diözesanzentrum der Diözese Le Mans – konnten wir gemeinsam die Abschlussmesse feiern. Nach den großen Basiliken in Lourdes musste hier ein bisschen zusammengerückt werden, aber auch das funktionierte gut. Diözesanseelsorger Prof. Dr. Peter Schallenberg erschloss der Pilgergemeinschaft in seiner Predigt die Texte der Karwoche für die Rückkehr in den Alltag mit einer Filmempfehlung der modernen Jesusverfilmung „The Chosen“. Mit freudigem Gesang feierte die Gemeinschaft einen gebührenden Abschluss der Wallfahrt.

Im Anschluss daran gab es bei einem kleinen Umtrunk noch eine Überraschung für die Reisegruppe. Der deutsch-französische Chor Al‘Mans brachte einige Lieder in deutscher und französischer Sprache zum Besten. Besonders ein Lied über Göttingen entlockte den Deutschen ein Schmunzeln. Gemeinsam wurde der Beitrag mit der „Ode an die Freude“ von Schiller und Beethoven beendet – spürbar wurde an diesem Abend besonders die Textzeile „alle Menschen werden Brüder“ – die französische St. Liboriusfraternität hatte die Vorbereitungen des Zwischenstopps unterstützt und für ein wunderbares Abendessen alles bereitet. Die wunderbare Freundschaft zwischen den beiden Diözesen bekam hier ein lebendiges Gesicht. Am späteren Abend traf nach der Chrisammesse noch der Vorsitzende der Fraternität, Marc Isnard ein, um die Gruppe zu begrüßen, ebenso der Diözesanadministrator Grégoire Cador – der sich besonders freute, dass Le Mans tags zuvor die Nachricht über ihren neuen Bischof bekam. Besonderer Dank gilt allerdings dem Schatzmeister der Fraternität Alain Prévost und Catherine Martineau, die bereits mit drei weiteren Personen mit der Malteserwallfahrt mitgereist waren und für alle Organisation in Le Mans bereitstanden. Gut gesättigt, glücklich und müde fielen die Pilgerinnen und Pilger an diesem Abend ins Bett.

Am Mittwochmorgen ging es auf zur letzten Etappe. Kurz vor dem Ziel gab es noch eine kleine Buspanne und – Willkommen in Deutschland – einige Staus, die die Ankunft in Paderborn etwas verzögerten. Die Pilgergemeinschaft trug es mit Fassung. Erschöpft, aber zufrieden und gefüllt mit tollen Erfahrungen kamen alle am Abend wohlbehalten in Paderborn an.